Kunsttherapie ist eine Fachrichtung der „Künstlerischen Therapien“ (neben Musik-, Tanz-, Theatertherapie u.a.), die
manchmal noch als „Kreativtherapien“ bezeichnet werden.
Kunsttherapie fördert die
Fähigkeit des Menschen, seine Umwelt unmittelbar über die Sinne wahrzunehmen und zu begreifen. Sie setzt an einem tiefen Grundbedürfnis des Menschen an, sich gestalterisch auszudrücken und mit sich und
anderen in Kontakt zu treten.
Auf der Basis einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung werden innere Prozesse durch Materialien und Medien der Bildenden Kunst
sichtbar gemacht, Farb- und Formqualitäten mit eigenem Erleben
und persönlichen Lebensmotiven verbunden.
Sowohl die Gestaltungsprozesse selbst, als auch die entstandenen Werke dienen innerhalb des
therapeutischen Geschehens als „Anschauungs- und Proberaum“, in welchem Handlungen und
Denkweisen betrachtet, weiterentwickelt und einer sinnvollen Wandlung unterzogen werden können. Im
kunsttherapeutischen Prozess können kreative Ressourcen neu entdeckt, Selbstheilungskräfte mobilisiert sowie vielfältige Veränderungsprozesse angeregt werden. Kunsttherapie findet bei Menschen
mit unterschiedlichen Erkrankungen und krisenhaften Entwicklungen in allen Lebensphasen sowie in psychosozialen Zusammenhängen sinnvollen Einsatz.
Kunsttherapeutische Vorgehensweisen orientieren sich unter anderem an tiefenpsychologischen,
verhaltenstherapeutisch-lerntheoretischen, systemischen, anthroposophischen und ganzheitlich humanistischen Ansätzen.
Der Begriff „Gestaltungstherapie“ (nicht zu verwechseln mit „Gestalt-Therapie“!) wird
für einen spezifischen tiefenpsychologischen Ansatz klinischer Kunsttherapie verwendet.
(Text von der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Kunst- und Gestaltungstherapie
www.dfkgt.de)
" Wir wissen alle, dass Kunst nicht Wahrheit ist. Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit begreifen lehrt."
Pablo Picasso